24.03.2020: Erneut ein Bericht von Claudia, die nach wie vor mit Drana und Paulino, in mittlerweile eisiger Kälte in Rom, im ´sicheren Hafen´ die Stellung hält! Danke an Euch! –
An alle Adoptanten und Pflegestellen die März Ihr neues Famileinmitgleid bekommen sollten!
Bitte lesen Sie diese Information!
Die ganze Welt spricht davon: Coronavirus – es gibt kein anderes Thema mehr. Aber welche Auswirkungen hat dieses Phänomen auf unsere Haustiere? Schon im Normalfall ist Italien ein Land, wo Streunertum zu einer Plage geworden ist und je weiter man in den Süden geht, desto schlimmer ist es. Seit 11.3. herrscht Totalsperre von Sizilien bis Südtirol – eine der wenigen Ausnahmen, die einem erlauben auf die Strasse zu gehen, ist ein Hundegefährte … doch auch das hilft dem Vierbeiner oft nicht und er wird unbarmherzig auf der Strasse ausgesetzt, oder sogar noch schlimmer getötet.
Hier zeigen wir einige Bilder, die uns geschickt wurden und alle Tierschützer vor Ort berichten unisono, dass es seit Corona noch viel schlimmer geworden ist.
Diese Babies, denen wir keine Namen geben, weil wir sei selber nicht aufnehmen können, möchten wir trotzdem kurz vorstellen – sie gehören zu den wenig Glücklichen, die rechtzeitig in Sicherheit gebracht wurden, bevor alle zu voll waren. (Sollte sich jemand in ein Hundekind verlieben, dann nehmt mit uns Kontakt – wir werden sofort alle notwendigen Informationen eruieren und weiterleiten.)
Mittlerweile müssen auch die geeichtesten Tierschützer Hunde abweisen, sie auf der Strasse zurück lassen in der Hoffnung, dass sie sie am nächsten Tag noch antreffen. Sie füttern und bringen regelmäßig Wasser, wissend, in welcher Gefahr sich die Hunde, speziell Welpen oder werdenden Mütter befinden. Nach wie vor ist Kastration ein Fremdwort bei der Bevölkerung und unser Dottore Francesco kommt kaum nach mit den Operationen.
Alle Volontäre, bekommen die Kastration von pro-canalba erstattet, wenn einer ihrer Hunde über den Verein adoptiert wird. Pro-canalba unterstützt die Tierschützer in Palermo hauptsächlich mit Kastrationsgutscheinen, denn nur so kann man langfristig helfen und die Zahl der herrenlosen Hunde verringern. Helfen Sie uns bitte dabei, dass diese tapferen Frauen, die auch in diesen Zeiten auf die Strasse gehen, um die Hunde nicht zu verlassen und mit empfindlichen Strafen rechnen müssen, weiter unterstützt werden, denn sie können diese finanzielle Belastung kaum alleine tragen. Täglich müssen sie mit ansehen, wie Hunde, die sie schon länger kennen, verschwinden oder tot am Straßenrand liegen (wir haben Bilder die wir nicht zeigen – totgeprügelt und /oder verbrannt – hungrige abgemagerte Hunde näher dem Tod als dem Leben) und neue Hunde aus dem Nichts auftauchen, die ihrer Hilfe bedürfen. Es ist ein hartes Brot und oft sind diese Frauen mit ihren Nerven am Ende ob des Leids, dem sie jeden Tag begegnen.
Eine Tragödie, wie der Coronavirus, der Europa und im Moment Italien besonders beutelt, trifft das schwächste Glied einer schon schwachen Gesellschaft, ganz besonders.
Diese Tiere brauchen jeden, der nicht wegsehen kann und will. Die wenigen Sizilianer, die nicht wegsehen, brauchen uns, brauchen die Gewissheit, nicht allein zu sein, sonst ist das alles (fast) nicht zu ertragen! Danke – Claudia